Montag, 19. Dezember 2011

Warum eigentlich Yoga?

Am vergangenen Wochenende, schwitzend in der Hopfensauna vom Monte Mare (Schliersee), habe ich mich gefragt, warum mir Yoga eigentlich so gut gefällt? Ja, warum eigentlich?

Als Schülerin spielte ich mit Leib und Seele Volleyball (Mila Superstar sei Dank), wollte als Schnellste am Ball sein, stürzte mich liebend gerne auf den Holzboden der Sporthallen und kam meist mit lädierten Knien und/oder Ellenbogen von einem Spiel nach Haus. Während der Uni fing ich an zu Joggen. Und bin gelaufen. Viel zu viel gelaufen, dass es fast schon exzessiv war. Dann probierte ich vieles aus. Pilates fand ich toll, beim Thaiboxen konnte ich Aggressionen abbauen, von denen ich vorher überhaupt nichts ahnte. Das einzige Problem beim Schwimmen - man hat die Bahn nie für sich allein...

Und dann probierte ich Yoga aus. Ich bin zwar erst noch Yogi-Frischling, aber freue mich immer wieder aufs Neue auf den wöchentlichen Kurs bei Katja.

Aber warum ist das so? Mmh, ganz einfach weil es mir gut tut? ... Aber warum?

Da ist dieses ganz spezielle Gefühl, wenn ich Yoga mache... loslassen, alles um mich herum (Weihnachtsstress, Arbeit etc.) vergessen und auf mich selbst konzentrieren - beim Yoga gleite ich automatisch dahin. Während ich beim Schwimmen die Bahnen zähle, gleichzeitig auf die Uhr schiele und Slalom um die anderen Menschen im Becken schwimme, denke ich trotz allem noch an meine to-do-Liste oder was ich auf Arbeit hätte anders machen können.
Das gleiche Gedankenkarussell drehte sich bei den anderen ausprobierten Sportarten und nur beim Yoga findet mein Kopf scheinbar Ruhe. Beim Yoga muss man sich konzentrieren und gleichzeitig entspannen und anspannen. Es ist fast, als würde man ständig im Widerspruch sein - loslassen und zur selben Zeit sich auf seinen Körper, seinen Atem konzentrieren. Da bleibt kein Platz für andere Gedanken. Was mir am Anfang sehr schwer fiel - mich nur auf mich selbst zu konzentrieren und die anderen Yogis außer Acht zu lassen, ist das, was mir an der Yoga-Stunde nach so kurzer Zeit bereits am besten gefällt. Ich weiß, dass sich alle auf sich selbst konzentrieren und nicht gegenseitig beobachten und so kann ich ebenfalls auf mich selbst achten.
Und das Beste und gleichzeitig für mich Schwierigste - man muss seine Erwartungen fallen lassen. Denn beim Yoga haben Leistungsdruck und sportlicher Ehrgeiz kaum Platz. Vor jeder Stunde und in jeder schwierigeren Pose versuche ich mir einen Satz aus einer kalifornischen Yogastunde in Erinnerung zu rufen: Let the pose come to you. 

1 Kommentar:

  1. Ich gratuliere Dir ganz herzlich und freue mich für Dich riesig darüber, dass DEN SPORT (Ausgleich)für Dich gefunden hast :):):)
    MaPa

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