Mittwoch, 8. Januar 2014

เจ (Jay / Jeh)

Bevor ich euch einige der vielen veganen / vegetarischen Stände auf Phuket vorstelle, möchte ich euch etwas zum Thema vegan Essen in Thailand erzählen. Als wir das letzte Mal in Thailand (auf Ko Pangan) waren, war ich ja noch Vegetarier und hab mit großen Gewissensbissen einfach "vegetarisch" (also zwangsweise mit Fisch- oder Austernsauce) gegessen. Das sollte aber dieses Mal nicht so sein und so habe ich mich vor Abflug informiert. Bei Happy Cow fand ich eine Liste mit veganen Restaurants auf Phuket und bei Rika von vegan miam fand ich sehr interessante Berichte über ihren Aufenthalt auf Phuket während des Vegetarian Festivals. Bei Rika las ich auch das erste Mal von เจ (Jay / Jeh).


เจ (Jay / Jeh)
Wenn man als Vegetarier oder Veganer Urlaub in Thailand macht, sollte man sich an dieses gelb-rote Zeichen halten. Es sieht aus wie eine 17 und wird meist mit roter Schrift auf gelbem Grund abgebildet. Das Essen, das hinter diesem "Jay" steht, kommt der veganen Ernährung am nächsten, denn es bedeutet: Kein Fleisch, kein Fisch, keine Tierprodukte (wie Fisch- oder Austernsauce). Da das Essen zudem auch noch Körper und Kharma reinigen soll, enthält es auch keinen Knoblauch und keine Zwiebeln.

Diese Ernährungsform stammt von einer östlichen Religion, die wohl schon uralt ist, ab: "Jainismus". Die Jain-Nonnen und -Mönche folgen fünf großen Gelübden - unter anderen dem Ablassen von Töten und Verletzten von Lebewesen und Pflanzen. Wegen dieses Ideals der Nichtverletzung ernähren sich die Jains ausschließlich pflanzlich. Und auch nur von solchen Pflanzen, die beim Verzehr nicht zerstört werden (wie Kartoffeln, Knoblauch oder Zwiebeln) - quasi wie Fruktarier.
Früher wurde im Jay-Essen wohl viel Öl und Fett verwendet, aber an den Ständen auf Phuket hatte ich nicht den Eindruck. Dafür wird viel "Fake" ("Mockmeat", also Tofu und Soja) und natürlich auch Obst und Gemüse genutzt - was aber sehr interessant ist.

Nachdem wir ein paar Mal das Zeichen auf unseren Erkundungstouren mit dem Scooter gesehen hatte, sprang es uns anschließend immer wieder ins Auge - und ich war letztendlich überrascht, wie viele solche Jay-Stände existieren. Sie sind aber meist auch plakativ mit dem Jay-Zeichen und eben gelb-roten Plakaten, Wimpeln und Flaggen ausgestattet, so dass sie leicht zu erkennen sind. An solch gekennzeichneten Ständen gibt es dann auch nur Jay- also veganes Essen.

Und auch auf Produktpackungen lässt sich das Zeichen finden:

2 Kommentare:

  1. Das ist ja super, da sind sie den Deutschen schon ein ganzes Stück vorraus.
    Wenn man die Veganblume überhaupt findet, dann meist noch versteckt...

    Grüßle, Jessi

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  2. Das ist toll. Ich fände es auch schön, wenn das alles in Deutschland besser gekennzeichnet wäre.

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